Legenden des Mukatschewo-Klosters
Der Legende nach ist Anastasia, die Tochter Jaroslaws des Weisen, mit der Gründung des Klosters verbunden. Im fernen 11. Jahrhundert reiste sie mit dem Gefolge ihres Mannes, König von Ungarn Endre I., durch unsere Region.
Historische Quellen bestätigen die Tatsache, dass Fürst Fedir Korjatowitsch Ende des 14. Jahrhunderts das bestehende Kloster wiederaufbaute und hier einen Holztempel errichtete. Der Legende nach wurde Prinz Fedir Koryatovych einmal während der Jagd Opfer eines Raubtierangriffs. Der Prinz betete zu Gott um seine Rettung und gelobte, dafür ein Kloster zu bauen. Unmittelbar nach dem Gebet entkam der Prinz den Pfoten des Tieres und entkam. Fjodor Korjatowitsch vergaß seinen Eid nicht und baute tatsächlich ein Kloster an der Stelle, an der er mit einem wilden Tier kämpfte.
Im Jahr 1491 wurde das Kloster St. Nikolaus in Mukatschewo zur Residenz des orthodoxen Bischofs. Nach der Annahme der Uschgoroder Griechisch-Katholischen Union im Jahr 1646 spielte das Mykolajiw-Kloster eine wichtige Rolle bei der Förderung des Uniatismus. 1751 wurde die Klosteranlage von den Basilianern übernommen. Im Mykolajiw-Kloster gelang es den Basilianern, eine große Anzahl alter Drucke und alter handgeschriebener Bücher zu sammeln. Darüber hinaus führte das Kloster eine eigene Chronik.
Nach der Einbeziehung von Transkarpatien Nach der Übergabe an die Ukrainische SSR wurde die wertvolle Bibliothek des Klosters von den sowjetischen Behörden beschlagnahmt und an die neu eröffnete Staatliche Universität Uschhorod überführt. Darüber hinaus wurde 1947 das Kloster selbst den Basilianern entrissen und orthodoxen Nonnen übergeben. Die damals 33-jährigen Basilianermönche mussten das Kloster verlassen. Die sowjetischen Behörden erlaubten jedem Mönch, nur einen Teller, einen Löffel und ein Kissen aus dem Kloster mitzunehmen.
Von der Gründung bis 1661 waren alle Gebäude des Klosters aus Holz, und 1661 wurde hier eine steinerne Rotunde errichtet (der Autor des Projekts war S. Pjanens). Leider wurde das Gebäude im 19. Jahrhundert abgerissen.
Heute befinden sich auf dem Territorium des Klosters folgende historische und architektonische Denkmäler:
- die St.-Nikolaus-Kirche im Stil des Klassizismus (1789-1804);
- zweistöckige Zellen im Barockstil (1766-1772);
- barocker Zaun mit Türmen (17. Jahrhundert);
- alte Brennerei.
In der St.-Nikolaus-Kirche sind Beispiele sakraler Malerei aus dem 19. und 20. Jahrhundert erhalten. In der Kirche befindet sich auch das Grab des Klosterbauers Dmytro Rats (1710–1782).