Ausführliche Beschreibung der Kirche des Heiligen Nikolaus von Tschornoholowa
Die St.-Nikolaus-Kirche wurde im siebzehnten Jahrhundert erbaut und 1794 grundlegend umgestaltet. Ursprünglich war die Kirche aus Fichtenholz gebaut und hatte ein dreistöckiges Gebäude im Bojko- oder wahrscheinlich Lemko-Stil. Nach dem Umbau von 1794, der unter der Leitung von Vasyl Ivashkovych stattfand, erhielt die Kirche ein modernes barockes Aussehen. Der Umbau der Kirche wurde von dem aus dem Dorf Luchky stammenden Meister Matij Chymytsch geleitet. Dies wird durch eine Inschrift am Türpfosten bestätigt. Der radikale Umbau der Kirche wurde am 2. Juni 1794 abgeschlossen. Seitdem ist die St.-Nikolaus-Kirche in Tschornoholowa ein klassischer Typus der Lemko-Kirche.
Die Form der lemkoischen Kirchen entwickelte sich in Richtung ihrer Annäherung an die Steinkirchen des westlichen Typs, wobei dieser Prozess sowohl spontan als auch auf Befehl und unter dem Druck der Kirchenverwaltung stattfand. In den Kirchen des Lemko-Typs wurde das Dach giebelig und massiv, mit einer dekorativen Kuppel nur über dem Altarbereich. Das gesamte Gebäude wird von einem dekorativen barocken Glockenturm überragt.
Nach dem Umbau erhielt die St.-Nikolaus-Kirche die Form einer Basilika mit einem hohen barocken Glockenturm. Dem Meister ist es gelungen, den Barockstil organisch in die alten Formen der Holzkirchenarchitektur zu integrieren. In der Nikolaikirche ist dieser Stil von außen am deutlichsten in den dekorativen Formen und in der Abrundung der architektonischen Details des Turms zu erkennen.
Das Innere der Kirche wurde in drei Räume unterteilt, und unter dem Giebeldach befindet sich eine Gaube, deren breite Neigung, gestützt von geschnitzten Säulen, eine Galerie bildet – ein “Drehstein” auf drei Seiten.
Die Fenster der Kirche sind ein einzigartiges Phänomen. Nicht nur die archaischen Fensterrahmen sind erhalten, sondern auch das Glas in den Fensterscheiben ist größtenteils alt, vor allem im Altarbereich der Kirche.
Im Kirchenschiff befindet sich ein authentischer Ikonostas, der im 18. Jahrhundert geschaffen wurde. Neben der Kirche befindet sich ein einstöckiger Miniatur-Glockenturm, der mit seiner einfachen Form den Eindruck einer einzigartigen Kirche verstärkt. Der Zaun um die Kirche ist aus Draht, aber die alten Holztore sind bis heute erhalten geblieben.