Historische Fakten über Schokolade
Traditionell gelten Belgien und die Schweiz als die „schokoladigsten“ Länder Europas. Schokolade galt in Europa lange Zeit als Heilmittel, als geheimnisvolle Überseemedizin, weil sie geschmacklos war. Erst im 17. Jahrhundert wurde es allmählich als teures und raffiniertes Getränk des Adels wahrgenommen. Möglich wurde dies durch die Zugabe neuer Komponenten, zunächst Zucker und später Milch.
Trinkschokolade begann am spanischen Königshof, dann in London und dann in ganz Europa. Das 19. Jahrhundert wurde revolutionär in der Herstellung von Schokolade. 1828 erfand und patentierte der Ingenieur Konrad van Houten eine hydraulische Presse, mit der Öl aus Kakaobohnen gewonnen wurde. 1879, nach acht Jahren Experimentieren, brachte der Schweizer Daniel Peter erstmals Vollmilchschokolade auf den Markt. Im selben Jahr begann der Berner Erfinder Rudolph Lindt nach einem originellen Gerät mit der Herstellung von Schokoladenfondat, das im Mund schmilzt. Diese Schokolade war so erfolgreich, dass zwanzig Jahre später der Zürcher Konditor Rudolf Sprüngli Lindts Erfindung für 1,5 Millionen Franken kaufte, womit man 435 Kilogramm Gold hätte kaufen können.